Vorbemerkung |
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Der
Bau eines Terrariums aus beschichteten Spanplatten verlangt kein großes
Geschick vom "Baumeister." Im folgenden beschreibe ich den Bau
eines meiner Terrarien. Der Bau dauert etwa einen Tag, nimmt also nicht
viel Zeit in Anspruch. Auch die Kosten sind sehr moderat, so daß mehr
Geld für die Tiere oder Technik übrigbleibt. Das größte Terrarium, das
ich bisher in diesem Stil gebaut habe, hat Maße von 2,40m x 1m x 1m Bei
einer Spanplattendicke von 19mm besitzt es ausreichend Stabilität.
Dickere Platten hätten das ohnehin enorme Gewicht weiter erhöht.
Ich weise darauf hin, daß ich für Schäden jeglicher Art beim Nachbau oder aufgrund des Nachbaus keinerlei Haftung übernehme. Insbesondere sollte die Elektroinstallation nur von einem Fachmann vorgenommen werden. |
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Werkzeug |
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Bohrmaschine, 3mm-und 10mm-Bohrer, Senkbohrer, damit die Schrauben nicht hervorstehen, Akkuschrauber (sonst geht`s auf die Arme), 45mm-Lochbohrer für die Lüftungslöcher, Cuttermesser, Gehrungssäge (wenn vorhanden) und Fuchsschwanz, wenn vorhanden Schraubzwingen und eine ca. 128cm lange Leiste, ebener Untergrund, z.B. gefliester Fußboden, großer stabiler Tisch, Werkbank |
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Materialliste |
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Spanplatten, weiß beschichtet: 2 x 132cm x 60cm Bodenplatte und Deckel2 x 80cm x 60 cm Seitenwände 1 x 128,2cm x 80cm Rückwand 2 x 128,2cm x 15cm Front 2 x 45cm x 30cm Ablageflächen Diese Maße gelten für Spanplatten mit einer Dicke von 19mm Ihr solltet Euch diese Platten unbedingt im Baumarkt zusägen lassen, gute Baumärkte bieten diesen Service kostenlos an und arbeiten auf den Millimeter genau. Andere Maße könnt Ihr mit meinem Excel-Tool zur Berechnung der Spanplattengrößen ganz einfach errechnen. Sehr große Becken sollten außerdem in der Front eine Strebe haben, damit sich der Deckel nicht durchbiegt. Ich empfehle dies bei einer Terrarienlänge ab ca. 1,70m. Selbstverständlich könnt Ihr auch andere Beschichtungen nehmen. Auch die beliebten OSB-Platten sind gut verwendbar, für dauerhafte Haltbarkeit müssen diese jedoch noch behandelt werden. Sonstiges Material: 4 x Möbellüftung rund 45mm4 x Lüftungsgitter rund 50mm 3 x Fugenabdeckprofil a 3,5m weiß je 1,282m Schiebescheibenprofil oben/unten für 6mm Glas 2 x 66cm x 49,2cm x 6mm Glasscheiben mit geschliffenen Kanten, sollte man erst bestellen, wenn der Rohbau fertig ist und man die Höhe exakt gemessen hat. ca 50 Schrauben 45mm x 4,5mm 4 x weiß beschichtete Stahlwinkel für die Ablageflächen mind. 160cm lange und 5cm hohe unbehandelte geschliffene Fichtenholzleiste zum Verblenden der Ablageflächen Kleber (z.B. Aquariensilikon) zum Befestigen der Möbellüftungen und Schiebescheibenprofile. Die Glasstärke sollte auf jeden Fall 6mm betragen. Das kostet zwar erheblich mehr als dünneres Glas, aber Schlangen besitzen enorme Kräfte. Auch sollten die Kanten unbedingt geschliffen sein. So schützt Ihr Eure Hände und die Schnauze der Schlange. Außerdem lassen sich die Scheiben dann besser in den Profilen bewegen. Die Profile gibt es übrigens in gut sortierten Zoohandlungen in diversen Längen und für 4mm-bzw. 6mm-Glas. Das Fugenabdeckprofil verwende ich zum wasserdichten Versiegeln der Fugen zwischen den einzelnen Spanplatten. Es ist zwar teurer als Silikon, läßt sich aber erheblich einfacher verarbeiten und sieht sehr gut aus. Gibt es in den Sanitärabteilungen der Baumärkte. Beleuchtung, Heizung: ca. 100cm x 50cm Hasendraht Maschenweite 12mm, gibts im Baumarkt4 x Flachwinkel Schenkellänge 10cm 1 x Porzellanfassung 1 x Feuchtraumleuchtstofflampe im Kunststoffgehäuse 36 Watt, gibts günstig im Baumarkt. Alle anderen Wattstärken sind teurer. 1 x Porzellanwärmestrahler ca. 20 Schrauben 18mm x 4,5mm Verkleidung: 2 x 4cm x 83,8cm (bzw. 85,8cm, wenn mehrere Terrarien übereinander gestapelt werden) Verkleidung links und rechts Leimholz Fichte/Kiefer o.ä. 1 x 18cm x 124cm Verkleidung unten Leimholz 1 x 124cm x 20,2cm (bzw. 22,2cm, wenn mehrere Terrarien übereinander gestapelt werden) Verkleidung oben Leimholz |
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Kosten in Euro |
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Zusammenbau |
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Zuerst wird die Bodenplatte rundherum im Abstand von 1cm zur Kante mit
dem 3mm-Bohrer durchbohrt, an den schmalen Seiten 4 Bohrlöcher, an den
Längsseiten 5 Bohrlöcher. Dann werden diese mit dem Senkbohrer soweit
eingelassen, daß die Schrauben später nicht hervorstehen. Von den Ecken
sollten die Bohrlöcher etwa 3cm Abstand haben, damit beim Verschrauben
die Platten nicht ausbrechen. Die gleiche Prozedur wird an einer!!!
Längskante der beiden Seitenplatten durchgeführt. Selbstverständlich
kann man auch das Terrarium verdübeln oder mit speziellen Möbelfittings
zusammenbauen, das verlangt aber erheblich mehr Aufwand und ist eher etwas
für echte "Hardcoreheimwerker". Die Variante mit den Schrauben
ist einfach und liefert trotzdem sehr stabile Becken. In die Schmalseiten
der Bodenplatte werden dann die Schrauben so weit eingeschraubt, daß sie
mit ihrer Spitze nicht hervorschauen.
In die Rückwand wird direkt an einer Längskante, an einer Ecke mit dem 10mm-Bohrer ein Loch zur Durchführung des Stromkabels für die Leuchtstofflampe gebohrt. Wenn alles entsprechend vorbereitet ist, werden Bodenplatte und eine Seitenplatte verschraubt. Dazu benötigt Ihr unbedingt eine ebene Unterlage. Ich benutze dazu den Küchentisch, aber Vorsicht, kann Ärger mit der "Regierung" geben :-). Der kniffligste Teil kommt jetzt: Die Platten müssen im rechten Winkel verschraubt werden. Ich nehme dazu als Hilfsmittel die Rückwand, die ich auf den Tisch lege. Bodenplatte und Seitenteil werden dann auf ihre Längskanten an die Rückwand gestellt. Dabei muß man darauf achten, daß die Bohrlöcher der Seitenplatten unten sind. Man sollte sehr genau arbeiten und sich Zeit lassen. Wenn man eine zweite Person zur Hand hat um so besser, diese kann dann die Platten festhalten. Wenn alles im rechten Winkel ist, werden die Platten verschraubt. Das gleiche passiert jetzt mit dem anderen Seitenteil. Nun kommt die Rückwand an die Reihe. Zum Glück liegt sie schon auf dem Tisch und die Bohrlöcher der Seitenteile sind auch an der richtigen Stelle (unten). Also, nochmal ausrichten, wenn nötig, Schrauben rein und fertig. Ist das passiert, kann der Rohbau vorsichtig aufgerichtet werden. Nun werden an der vorderen Kante der Seitenteile in 3cm und 9cm Abstand zur Bodenplatte zwei Löcher gebohrt (Abstand wieder 1cm zur Kante). Hier wird die untere Frontplatte befestigt. Diese wird auch mit der Bodenplatte verschraubt, Borungen sind ja schon vorhanden. Zuvor müssen in die Frontplatte zwei Löcher mit dem 45mm-Lochbohrer gebohrt werden. Dabei sollte man erst von einer Seite bis etwa zur Hälfte der Platte bohren und dann von der anderen Seite. Dadurch verhindert man, daß die weiße Beschichtung an der Sägekante abbricht. Nun kommt der Deckel drauf. Dieser wird vorher genau wie die Bodenplatte mit Bohrungen versehen. Das Verschrauben des Deckels ist jetzt sehr einfach, da die Konstruktion schon ausreichend Halt besitzt. Dann folgt noch die obere Frontplatte, Vorgehensweise genau wie bei der unteren. Damit steht der Rohbau. Man kann jetzt schon erahnen, was es einmal werden soll. Als nächstes werden an den Ablageflächen die weißen Stahlwinkel befestigt. Diese werden dann in unterschiedlicher Höhe in das Terrarium geschraubt. Nun können alle Kanten mit dem Fugenabdeckprofil versiegelt werden. Dazu sollte man das Profil kräftig andrücken. Das Abdeckprofil sollte vorher in der jeweils entsprechenden Länge mit einem Cuttermesser abgeschnitten werden. Die Enden sind dann im Winkel von 45° zu einer Spitze zu schneiden, so passen sie genau in jede Ecke. Vor dem Einkleben ist das Terrarium gründlich zu reinigen. Sonst kann es passieren, daß die Fugen nicht richtig abgedeckt werden. Nun werden die Ablageflächen mit der Holzleiste verblendet. Diese ist in entsprechend lange Stücke zu sägen, also 2 x 45cm + 2 x 30cm+Dicke der Leiste. Noch schöner sieht es aus, wenn man die Leiste entsprechen auf Gehrung sägt, ist aber nicht unbedingt nötig. Die einzelnen Leisten werden dann an die Ablageflächen geschraubt. Die Innenfugen sind wieder mit Fugenabdeckprofil zu verfugen. Nun werden von Innen die Möbellüftungen in die dafür vorgesehen Löcher der Frontplatten geklebt. Danach werden die Schiebeprofile eingeklebt. Aufpassen, daß das hohe Profil oben eingeklebt wird!!! Klingt banal, aber im Eifer des Gefechts verwechselt man das leicht. Zum besseren Ankleben sollte man die Profile mit Schraubzwingen und einer Leiste fixieren, bis der Kleber getrocknet ist. Es geht aber auch ohne. Wenn der Kleber getrocknet ist, kann man die benötigte Höhe der Glasscheiben messen. Dabei wird von der Oberkante des unteren Profils bis zur Oberkante des oberen Profils gemessen, von diesem Wert zieht man 2mm ab. Die Messung sollte auf beiden Seiten des Terrariums erfolgen. Bei der Messung muß man sehr sorgfältig vorgehen und lieber zweimal messen, denn nix ist ärgerlicher als Scheiben, die dann nicht passen. Zumal sie das teuerste am ganzen Terrarium sind. |
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Einbau Heizung |
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Zunächst wird der Hasendraht zugeschnitten. Der Drahtkorb soll eine
Kantenlänge von ca. 20cm haben. Dazu schneidet man zunächt ein Stück
von 63cm x 43cm aus. Dann schneidet man die kürzere Seiten bei 23cm
jeweils auf 20 cm ein. Dann entfernt man diese Ecken. Übrig bleibt ein
"T". Die Ecken schneidet man jeweils ein. Dann biegt man den
Draht zu einem Würfel. Die Kanten biegt man dabei nach außen.
Man befestigt nun die Porzellanfassung an der Decke, klemmt sie an ein
Stromkabel. Ich bohre dazu an der Stelle, an der die Fassung befestigt
wird ein 2 cm großes Loch in den Deckel und führe das Kabel dort durch.
Das hat den Vorteil, daß sich am Kabel keine Hitze stauen kann. Das
Anklemmen sollte zu Eurer eigenen Sicherheit nur von einem Fachmann
vorgenommen werden!!!
Dann kann der Strahler in die Fassung geschraubt werden, er sollte vor Befestigung des Gitters unbedingt getestet werden. Ist ärgerlich, wenn man alles wieder auseinanderbauen muß, weil der Strahler kaputt ist. Funktioniert alles, kann der Drahtkorb mit den Flachwinkeln am Terrarium befestigt werden Die Leuchtstofflampenfassung wird einfach mittels 2 Schrauben an der Decke des Terrariums befestigt. Das Anklemmen sollte wiederum nur ein Fachmann erledigen. |
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Verkleidung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das
Terrarium ist jetzt betriebsbereit, aber optisch macht es noch nicht viel
her. Deshalb soll die Front mit Holz verkleidet werden. Es sind auch
andere Verkleidungen möglich, je nach persönlichem Geschmack.
Dazu werden einfach die zugeschnittenen Leimholzplatten auf die Front geschraubt. Die Verkleidung sollte an der Oberkante 2cm höher sein als das Terrarium, wenn man mehrere Terrarien übereinanderstellen will. So können Leisten als Abstandshalter auf dem Terrarium befestigt werden, damit das Kabel der Heizung oben durchgeführt werden kann. Außerdem verhindert man dadurch ein zu starkes Aufheizen der Bodenplatte des darüber befindlichen Terrariums. Beim Verkleiden muß man nur darauf achten, daß oben und unten an exakt den gleichen Stellen wie bei den Spanplatten 45mm-Löcher gebohrt werden. Diese werden mit den Lüftungsgittern abgedeckt. Und fertig ist das Terrarium. |
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